21.09.2021

Starkes Erbe. Große Zukunft. – 100 Jahre SCHOTTEL

2021 ist ein besonderes Jahr für SCHOTTEL: Am 21. November jährt sich der Tag der Unternehmensgründung durch Josef Becker zum 100. Mal. In einem kleinen Dorf am Rhein baute der gelernte Schlosser einen Handwerksbetrieb auf und schrieb knapp 30 Jahre später mit der Erfindung des rundum steuerbaren Ruderpropellers Schifffahrtsgeschichte.

Stefan Kaul, Chief Executive Officer (CEO) der SCHOTTEL GmbH: „Zum passenden Zeitpunkt Mut gezeigt“
„Unsere Geschichte ist davon geprägt, zum passenden Zeitpunkt Mut gezeigt und den nächsten größeren Schritt gewagt zu haben. Josef Becker hat 1921 dafür den Grundstein gelegt. Seitdem ist SCHOTTEL mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Schiffsantrieben kontinuierlich gewachsen. Heute sind unsere Antriebslösungen auf allen Weltmeeren zu Hause und unterwegs. Was wir tun, tun wir mit ganzem Herzen – in allen Verantwortungsbereichen, nach demselben hohen Maßstab, auf der ganzen Welt.“

 

STARKES ERBE.

 

Die Anfänge des Unternehmens
Nachdem Josef Becker im November 1921 die „J. Becker Maschinenbau-Werkstätte“ gegründet hat, baut und repariert er Maschinen für die ansässigen Bauern. 1925 folgt der Schritt vom Land aufs Wasser: Mit der Schaluppe entwickelt er ein Beiboot, das durch große, fest eingebaute Luftkästen unsinkbar ist und sich sowohl leicht rudern als auch wenden lässt. Nur wenige Jahre später entwirft und baut Josef Becker unterschiedliche Motorboote, damals noch eine Seltenheit auf dem Rhein. Um dem wachsenden Platzbedarf Rechnung zu tragen, erfolgt 1934 der Bau einer Werft auf einem nahe gelegenen Grundstück am Rheinkilometer 578,4 – dem Stromabschnitt Schottel.

Klassiker unter den Schiffsantrieben: der Ruderpropeller
Ende der 1940er-Jahre sitzt Josef Becker an der Erprobung eines Antriebs, der die Schifffahrt revolutionieren wird: des SCHOTTEL-Ruderpropellers. Als Ausgangspunkt seiner Überlegungen greift er auf den bekannten Außenbordantrieb zurück. Er findet die Lösung in einem Z-Antrieb ohne separates Ruderblatt mit einem um 360 Grad endlos um die eigene Achse steuerbaren Propeller. Damit werden erstmals Steuerung und Antrieb vereint und Schiffen wird die volle Kraft der Antriebsmaschinen zum Manövrieren zur Verfügung gestellt. Mit dieser Erfindung ebnet er dem Unternehmen den Weg in die Zukunft. Aufträge treffen in rascher Folge aus dem In­ und Ausland ein. 1967 stattet SCHOTTEL mit der Janus den ersten Hafenschlepper mit Ruderpropellern aus. Sie setzt den Startpunkt für eine Revolution auf dem Markt der Schub­ und Schleppboote.

Internationalisierung ab 1958
Parallel schreitet die Internationalisierung des Unternehmens voran. 1958 wird mit SCHOTTEL Niederlande die erste Niederlassung im Ausland gegründet, weltweit folgen über ein Dutzend weitere. Heute ist SCHOTTEL in den bedeutendsten Schifffahrtszentren der Welt vertreten.  Analog vergrößert sich die Belegschaft: Angefangen mit einem ersten Lehrling im Juli 1922 beschäftigt die internationale SCHOTTEL-Gruppe derzeit rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Schlepper, Fähren, Offshore-Schiffe
Immer wieder gibt SCHOTTEL mit neu entwickelten Antriebslösungen die Antwort auf aktuelle Anforderungen der maritimen Branche. Neben dem globalen Schleppermarkt, in dem sich SCHOTTEL früh die Vorherrschaft sichern konnte, stattet das Unternehmen zahlreiche Fähren aus. Ende der 1990er-Jahre ermöglichen Neuentwicklungen für den Fährenmarkt den Sprung vom Hafenbecken auf die hohe See. In dem bis zum Jahr 2015 andauernden Offshore­Boom sichert sich das Unternehmen einen Marktanteil von 20 Prozent im Bereich der Offshore-Versorger.

Erweiterung der Produktionskapazitäten: Wismar und Dörth
1998 übernimmt SCHOTTEL die Wismarer Propeller­ und Maschinenbau GmbH (WPM) und erweitert damit das Produktportfolio um Verstellpropeller bis 30 MW. Daneben werden in Wismar heute ausfahrbare sowie besonders große SRP-Anlagen gefertigt.

Als der Gründungsort Spay keine Ausdehnungsflächen mehr bietet, wird 2015 im nahe gelegenen Dörth ein neuer Produktionsstandort eröffnet. Dort kann die traditionell hohe Fertigungstiefe sowohl erweitert als auch die Produktionskapazität um ca. 30 Prozent gesteigert werden. Optimierte Abläufe in der Produktion, eine Lehrwerkstatt für den Nachwuchs, ein motivierendes Arbeitsumfeld und ein engagierter Umweltschutz machen Dörth zu einer der modernsten Ruderpropellerfabriken der Welt.

 

GROSSE ZUKUNFT.

 

70+ Jahre Propulsionsexpertise
Mit der Erfindung des Ruderpropellers im Jahr 1950 legte Josef Becker den Grundstein für die Entwicklung von SCHOTTEL zu einem der weltweit führenden Hersteller von Schiffsantriebssystemen. Jahrzehntelange Expertise auf dem Gebiet der Propulsion kombiniert mit modernsten Technologien machen es SCHOTTEL möglich, eine große Bandbreite innovativer und zukunftsweisender Produkte und Services anzubieten.

Lösungen für Schiffe aller Art und Größe
Heute finden sich SCHOTTEL­Produkte in nahezu allen Schiffstypen. Neben Tug & Offshore Energy und Ferries, Yachts & Passenger Vessels hat das Unternehmen eine stabile Marktposition in den Segmenten Merchant Vessels und Navy & Governmental inne. Das gilt für Neubauten gleichermaßen wie für Modernisierungen. Automations­, Propulsionskontroll­ und Hybridantriebssysteme erweitern das Portfolio, angereichert von Marine Services.

German Engineering
Mehr als 100 Ingenieure arbeiten täglich in verschiedensten Fachabteilungen Hand in Hand, um zuverlässige Produkte zu schaffen, die ihre Leistungsfähigkeit in der Praxis unter Beweis stellen. Permanente Investitionen in Forschung und Entwicklung stellen sicher, dass SCHOTTEL-Kunden von Produkten auf dem höchsten Niveau profitieren.

After Sales Services: den gesamten Lebenszyklus im Blick
Wie schon tatkräftig von Josef Becker vorgelebt, gehören Kundennähe, kompetente Beratung und persönlicher After Sales Service heute noch zu den Leitlinien der SCHOTTEL­Philosophie. Mit schnellem Support werden Stillstandzeiten auf ein Minimum reduziert und Schiffe so schnell wie möglich wieder einsatzbereit.

Neben dem weltweiten Sales- und Service-Netzwerk nutzen Kunden Seminare, um ihr technisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen – vor Ort, in einem der vier Schulungszentren (Spay/Deutschland, Houma/USA, Singapur, Fremantle/Australien) oder online.

Stefan Kaul: „Starkes Erbe. Große Zukunft.“
„Der Kunde steht im Mittelpunkt unseres täglichen Tuns. Wer sich in der maritimen Branche an SCHOTTEL wendet, darf schon immer Produkte und Services auf höchstem Niveau erwarten. Unser Ziel ist es, die erste Wahl bei Schiffsantriebslösungen zu sein. Dafür legen wir unseren ganzen Erfahrungsschatz und die gesamte Innovationskraft in die Weiterentwicklung von bestehenden und neuen Bereichen. Auf diese Weise wird es uns gelingen, mit dem starken Erbe Josef Beckers weiterhin Kurs auf eine große Zukunft zu nehmen.“