23.08.2019

SCHOTTEL stellt sich auf veränderte Marktbedingungen ein

SCHOTTEL hat in den vergangenen Jahren sehr stark investiert. In Emmelshausen-Dörth ist die größte und modernste Fabrik für Schiffsantriebe entstanden

Die SCHOTTEL GmbH aus Spay ist weltweiter Marktführer für rundum steuerbare Schiffsantriebe. Seit Jahren trotzt das Unternehmen mit einer progressiven Produktpolitik sowie einer ausgeprägten Kundenorientierung einem durch den Einbruch des Offshore-Geschäfts (Öl- und Gasproduktion) schwachen Marktumfeld.

Entgegen der Branchenentwicklung konnte SCHOTTEL in den vergangenen Jahren Marktanteile gewinnen. SCHOTTEL hat in diesen Jahren sehr stark investiert. In Emmelshausen-Dörth ist die größte und modernste Fabrik für Schiffsantriebe entstanden und mit weiteren Standorten in Wismar und Suzhou (China) verfügt man über eine große Kapazität, Propulsionsanlagen für den Weltmarkt zu produzieren.

Das Geschäftsjahr 2018 konnte noch mit einem guten Ergebnis abgeschlossen werden. Die politische Auseinandersetzung um den internationalen Handel und die damit verbundenen globalen Unsicherheiten wirken sich in einer massiven Zurückhaltung bei Investitionen und in der Nachfrage von Schiffsantrieben aus. Damit SCHOTTEL nachhaltig erfolgreich bleibt und die gute Position im Wettbewerb untermauert, wurde im Unternehmen ein umfassendes Optimierungsprogramm initiiert. Es umfasst sowohl Wachstumsinitiativen als auch Effizienzsteigerungen in den Unternehmensprozessen und -strukturen.

Vor dem Hintergrund der Kernkompetenz Schiffspropulsion wurden Wachstumspotenziale in der Hybridtechnik, in intelligenten Datenerfassungs-, Diagnose- und Assistenzsystemen sowie in digitalen Produkten mit Kundenmehrwert identifiziert und strategisch aufgebaut. Im Bereich After Sales bietet insbesondere der Modernisierungsmarkt mit einer über Jahrzehnte gewachsenen Population von SCHOTTEL-Antrieben aussichtsreiches Potential.

Da das alleine nicht ausreichen wird, ist darüber hinaus eine marktgerechte Personalanpassung erforderlich. Von den weltweit 950 Arbeitsplätzen der maritimen Gruppe sind 150 betroffen. Davon entfallen auf die deutschen Standorte Spay, Dörth und Wismar mit derzeit knapp 750 Arbeitsplätzen rund 90 Stellen. Ein Großteil dieses Stellenabbaus kann mit sozialverträglichen Maßnahmen wie z.B. Vorruhestandsregelungen abgefedert werden.

Die Gesamtheit aller Maßnahmen stärkt das Unternehmen in seiner Wettbewerbsfähigkeit inmitten eines international stark umkämpften Marktumfelds.